Gündem
Es ist wieder Black Week! …und was hat das mit uns zu tun?
Wir nutzen die Woche rund um den Black Friday nicht, um euch mit Schnäppchen zu locken. Stattdessen wollen wir auf die oft prekären Arbeitsbedingungen der Paketbot*innen aufmerksam machen.
Die Black Week bedeutet für Zusteller*innen Stress pur — ein enormer Anstieg der Paketmengen und oft schlechte Arbeitsbedingungen:
- Akkordlöhne: Mindestlohn wird häufig unterschritten.
- Arbeitszeiten: Oft nicht korrekt erfasst.
- Lohnfortzahlung: Bei Krankheit oder Urlaub oft nicht oder nur teilweise gezahlt.
- Kündigungen: Bei Krankheit oder Beschwerden leider keine Seltenheit.
Viele Zusteller*innen arbeiten für Subunternehmen und sprechen kaum Deutsch. Das macht es noch schwieriger für sie, ihre Rechte durchzusetzen.
Nicola Meyer, Fachbereichsleitung Migration und Gute Arbeit bei Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg, betont: "In unserer Beratung kommen fast täglich Menschen aus der KEP-Branche, also von Kurier-, Exspress- und Paketdiensten. Sie berichten von sehr prekären Arbeitsverhältnissen. Faire Arbeitsbedingungen sind kein Luxus, sondern ein Recht – auch für diejenigen, die Tag für Tag unser Leben erleichtern, indem sie Pakete liefern."
Gerade jetzt sollten wir die Menschen nicht vergessen, die hinter den Kulissen hart arbeiten, damit unsere Bestellungen pünktlich ankommen.
Kolleg*innen des BEMA und von Faire Integration Berlin nehmen die Black Week zum Anlass, gemeinsam mit DGB Berlin-Brandenburg und Faire Mobilität aktiv zu werden. Mitarbeitende werden am 25.11. losziehen, Paketbot*innen ansprechen und sie über ihre Arbeitsrechte aufklären. Die Mitarbeitenden des BEMA und der Fairen Mobilität verteilen Informationsmaterial und weisen auf die Möglichkeit der kostenfreien Beratung hin.